Dienstag, 16. September 2008

Athen, Akademie

Hier sehn wir Platon und Aristoteles in der Schule von Athen, ein Ausschnitt aus dem gleichnamigen Gemälde des übermächtigen Raffael.

Projekt2

Allein schon die Gesten, die der Maler den beiden zudenkt: Platon, der nach oben zeigt, und Aristoteles, der nach unten weist und damit zum Ausdruck bringt, dass ihm die Oberfläche als Gegenstand der philosophischen Erkenntnis ergibiger erscheine.
Also, allein diese Gesten machen Raffaels Gemälde selbst wie zum Bild für die Gültige Idee der Philosophie.

Foucault schrieb sinngemäß, alle Philosophie seit Platon sei relativ zu diesem, entweder als Bewegung von ihm weg oder als Wiederannäherung.

Ich stelle mir vor, Platon hat seinem Meisterschüler gerade ein mythisches Bild erklärt und dann von Eros gesprochen, der nämlich sei der gute Dämon, der zwischen den Menschen und Göttern vermittele.
Der und seine Mythen, mag Aristoteles gedacht haben und erwidert: "Aber ja doch, du hast wie immer recht, nicht umsonst kennt unsere wunderbare Sprache drei verschiedene Worte für Liebe: Thymos, Agape und Eros, da mußt du gar nicht den Mythos bemühen, stell dir das Ganze einfach als Dialektisches Kontinuum vor".

Platon sah es bildlich vor sich und zwar in etwa so:

Projekt1

Thymos = gesichtslose Leidenschaft (a bitch is a bitch, Easy E.)
Agape = selbstlose Liebe zu Individuen (liebe deinen Nächsten wie dich selbst, Jesus)
Eros = alle denkbaren Mischverhältnisse zwischen den beiden Extremen.
In der Regel begegnen wir uns im grünen Bereich.

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hendrik.weber - 16. Sep, 08:55

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